Bereits zum fünften Mal lädt der Oldenburger Musiker, Pädagoge und Performer Alexander Goretzki ein zum Dia de Yemanjà / Lichtmess, einer interkulturellen und gewissermaßen transozeanischen Konzert-Sing-Feier. Anlass ist der Geburtstag der Königin und Göttin des Meeres Mãe Yemanjà (Mutter Yemanjà), der nach den afrobrasilianischen Traditionen am 2. Februar zelebriert wird - und es ist keineswegs ein Zufall, dass es derselbe Tag ist, an dem in der Alten Welt das christliche Maria Lichtmess gefeiert wird.
Dieser Synkretismus, dies Zusammen-Glauben, kann auch als ein ganz eigener und befreiender Akt der Völkerverständigung, des kreativen Überwindens kultureller und weltanschaulicher Grenzen verstanden werden. So werden Lieder aus verschiedenen Kontinenten erklingen, die in einem offenen Singkreis bereits kennengelernt und vorbereitet wurden, an diesem Donnerstag aber von allen Anwesenden angestimmt werden - allerdings ohne Sing-Zwang! Neben kollektiv angestimmten indianischen, afrikanischen und brasilianischen Gesängen wird die Sängerin Sophie Arenhövel feine Frequenzen beitragen - und auch der Oldenburger Shanty-Chor seinen eigenen maritimen Gruß von diesseits des Atlantiks entrichten.
Die Veranstaltung, sonst im privaten Rahmen oder in Seminarhäusern aus der Sphäre des Yoga und der Meditation realisiert, wird dieses Jahr im Foyer des ICBM, dem Institut für die Chemie und Biologie des Meeres stattfinden. Die sangesbegeisterten Oldenburger und Oldenburgerinnen freuen sich über die Gastfreundschaft dieses Hauses auf dem Campus Wechloy und sehen Ihre Meeresfeier auch als einen Impuls im Sinne eines Brückenschlags zwischen Kunst und Wissenschaft - immerhin ist 2017 das Wissenschaftsjahr der Meere und Ozeane.
